Acting Forces
Warum tue ich als Künstlerin was ich tue?
Stephanie Nückel
7/30/20242 min read
Als Künstlerin bin ich fasziniert von den unsichtbaren Kräften, die unser Leben formen und verändern - den Acting Forces. Soziale Medien, weibliche Wirklichkeiten, Manipulation, "gut gemeinte" Gewalt und der unaufhaltsame Fluss der Zeit sind die Themen, die mich bewegen und mich zu meiner Malerei anregen.
Meine künstlerische Praxis ist ein Prozess der Erforschung und des Ausdrucks. Über zwei bis drei Jahre widme ich mich intensiv einer Werkgruppe, tauche tief in ein Thema ein und lasse es durch meine Hände und meinen Geist fließen. Mit Acrylfarben arbeite ich in zahlreichen feinen Schichten, um meinen Bildern sowohl farbliche Intensität als auch Zartheit zu verleihen. Dieser dynamische Duktus spiegelt die Vielschichtigkeit der Acting Forces wider, die ich zu erfassen suche.
Im Zentrum meiner Kunst stehen Frauen. Sie sind es, die ich darstelle - konfrontiert mit den mehrdimensionalen Einflüssen unserer Zeit, aber gleichzeitig stark und unabhängig. Jedes meiner Werke erzählt eine Geschichte von Resilienz, Selbstbestimmung und dem Streben nach innerer Freiheit. Diese Frauen sind nicht passive Objekte, sondern aktive Gestalterinnen ihrer Realität, auch wenn sie von äußeren Kräften beeinflusst werden.
Meine Kunst ist mehr als ästhetischer Ausdruck. Sie ist ein Mittel zur Kommunikation, ein Weg, Menschen zu berühren und zum Nachspüren anzuregen. Ich möchte, dass die Betrachter meiner Bilder in Kontakt mit sich selbst und vielleicht sogar mit unausgesprochenen Gefühlen kommen. Wenn meine Kunst einen Dialog anregt, wenn sie Menschen dazu bringt, über ihre Emotionen zu sprechen, dann habe ich mein Ziel erreicht. Denn ich bin überzeugt: Das Bewusstsein für unsere Gefühle und die Fähigkeit, sie auszudrücken, macht uns als Menschen stärker.
In meinem kreativen Prozess strebe ich stets danach, mich weiterzuentwickeln. Jedes neue Werk ist eine Herausforderung, mutiger zu werden, feinere Nuancen zu entdecken und meine eigenen Grenzen zu überwinden. Ich möchte meine Betrachter inspirieren, sie ein wenig herausfordern, sie kitzeln und begeistern. Meine Kunst soll nicht nur schön sein, sie soll auch zum Denken anregen und Emotionen wecken.
Die Balance zwischen künstlerischer Integrität und wirtschaftlicher Realität ist eine tägliche Herausforderung. Der Kunstmarkt ist unberechenbar - manchmal zeigen Menschen großes Interesse und verschwinden dann, während andere spontan kaufen, sogar über Instagram oder meine Website. Diese Unberechenbarkeit spornt mich an, authentisch zu bleiben und kontinuierlich an meiner Kunst zu arbeiten.
Bei anderen Künstlern bewundere ich Marketingfähigkeiten, Konsequenz, Mut und Können. Auch eine gewisse Radikalität fasziniert mich. Gleichzeitig gibt es Grenzen, die ich nicht überschreiten würde: Reiner, süßlicher Kitsch oder grausame Darstellungen haben in meiner Kunst keinen Platz.
Letztendlich ist Kunst meine große, wahre Liebe. Sie ist ein Bedürfnis, eine Notwendigkeit. Für sie habe ich schon vieles in Kauf genommen, aber sie nährt und beglückt mich auch auf unzähligen Ebenen. Mit jedem Pinselstrich, mit jeder neuen Arbeit, setze ich mich dafür ein, die Acting Forces sichtbar zu machen, Menschen durch meine Kunst zu verbinden und zu stärken.
Dies ist meine künstlerische Reise, meine Philosophie. Es ist ein Weg der ständigen Entwicklung, der Herausforderung und der tiefen Erfüllung. Und ich lade Sie ein, Teil dieser Reise zu sein, durch meine Kunst die Welt mit anderen Augen zu sehen und vielleicht sogar neue Seiten in sich selbst zu entdecken.